An einer bestehenden, ca. 80 langen Stützmauer im 14. Wiener Gemeindebezirk wurden Risse und andere Schäden beobachtet. Die Stützmauer diente zur Böschungsfußsicherung eines ca. 7.0 m hohen Geländesprungs. An der Böschungsoberkante ist ein Supermarkt der Firma Hofer KG mit öffentlichem Parkplatz situiert. Direkt am Böschungsfuß befinden sich die Häuser des Kleingartenvereins Glutmüllerwiese. Beide waren durch die mangelnde Standfestigkeit der Mauer gefährdet.
Zur Abschätzung des Gefährdungspotentials wurde von der MA45 ein geotechnisches Beobachtungsprogramm beauftragt. Hierfür wurden 5 Messquerschnitte ausgewählt um etwaige Bewegungen der bestehenden Mauer frühzeitig zu erkennen. Hierbei wurde festgestellt, dass die Mauer an manchen Stellen bis zu 20 ° nach vorne geneigt war. Weiters wurden Horizontalverschiebungen bis zu 30 mm im Zeitraum von wenigen Monaten beobachtet. Die Mauer wurde daher als akut umsturzgefährdet eingeschätzt und die betroffenen Bereiche der Kleingartensiedlung baupolizeilich gesperrt.
Für die Sanierung bzw. Neuerrichtung der Böschungsfußsicherung war eine Baustellenzufahrt von unten ausgeschlossen. Das gesamte Material musste über Kräne von oben eingebracht werden. Wegen der Verbauung am Böschungsfuß war der Arbeitsraum eingeschränkt, er betrug an der engsten Stelle nur ca. 1.2 m.
Es wurde daher eine Methode gesucht bei der der Materialabtrag möglichst gering ist ebenso wie der Bedarf an Baumaterialien. Basierend auf einer Variantenuntersuchung wurde entschieden die bestehende Mauer zu erhalten und eine neue Stahlbetonwand dieser vorzusetzen. Die Stabilisierung wurde durch das Versetzen von 2 Reihen 6.0 m langen Bodennägel erreicht.